Schauübung am Tag der offenen Tür 2014

Bei der diesjährigen Schauübung am Tag der offenen Tür demonstrierte die Feuerwehr Urbach eine Fettbrandexplosion. Unter der Leitung von Zugführer Kai Schneider wurde diese Übung in den Wochen zuvor geplant und vorbereitet. Hierzu wurde der Übungscontainer der Freiwilligen FeuerwehrPlüderhausen ausgeliehen und in eine schmucke Küche umgewandelt, samt Herd und (leere) Verpackungen von Lebensmitteln. Hierzu trafen sich mehrere Kameraden mehrfach zuvor und präparierten den Container mühevoll. Die Schauübung musste wegen des schlechten Wetters zunächst um eine Stunde nach hinten verschoben werden. Dann aber ging es um 16.00 Uhr los:

 

„Hausfrau“ Peik Reitler, köchelte Zunächst ein leckeres Essen auf dem Herd, wurde dann aber durch eine Nachbarin abgelenkt und schlabberte auf der Straße. Als dann das Essen anschmorte und es zu einem Fettbrand im Topf kam ertönte der Rauchmelder lautstark und unsere Hausfrau eilte sofort in ihre Küche zurück. Dort legte sie geistesgegenwärtig den Topfdeckel auf den Topf und entzog somit dem Fettbrand den nötigen Sauerstoff. Anschließend drehte sie den Herd ab und nahm den Topf von der Platte, der Brand war somit gelöscht.

In diesem Szenario hat die Hausfrau Peik richtig reagiert.Beim zweiten Durchgang demonstrierte Peik Reitler dann was passiert, wenn man falsch reagiert und den Fettbrand mit Wasser löscht. Mit an einer Kette befestigtem Becher mit ca.einem halben Liter Wasser Inhalt, versuchte er das brennende Fett zu löschen. Zur eigenen Sicherheit nahm er dabei etwas Abstand und zog an der Kette aus sicherer Entfernung. Das Wasser verdunstete augenblicklich und es entstand ein Feuerball der sofort die ganze Küche in Brand steckte. Der Grund: aus einem Liter Wasser entstehen rund 1.700 Liter Wasserdampf. Das heiße, brennende Fett vermischt sich dabei mit dem Wasserdampf, dadurch entsteht der Feuerball.

   

Die nun herbeigeeilte Besatzung des LF 16 löschte anschließend den Küchenbrand gewohnt souverän. Dabei zeigte der Angriffstrupp wie man mit relativ wenig Wasser und dafür mit gezielten Sprühstrahlstößen das Feuer schnell unter Kontrolle bekommt und letztendlich löscht. Somit hält sich im Regelfall der Wasserschaden für anliegende bzw. darunterliegende Räume in Grenzen. Mit Hilfe der Wärmebildkamera wurde anschließend noch nach versteckten Glutnestern hinter der Kücheneinrichtung gesucht. Somit konnten auch diese schnell ausfindig gemacht und gezielt bekämpft werden. Im Ernstfall muss durch diese Vorgehensweise nicht unnötig die gesamte Verkleidung abgerissen werden, wie z.B. die Holzdecke. Auch dies dient zur Schadensminimierung.

Für die Zuschauer war es nicht nur eine interessanteVorführung der Brandbekämpfung sondern auch eine lehrreiche Infoveranstaltung: denn zum einen weiß nun wirklich jeder der anwesenden Zuschauer, dass ein Fettbrand niemals mit Wasser gelöscht werden darf und zum anderen dürfte auch jedem klar geworden sein wie wertvoll installierte Rauchmelder sind.